Vastrears Odyssee by Michael Marcus Thurner

Vastrears Odyssee by Michael Marcus Thurner

Autor:Michael Marcus Thurner [Thurner, Michael Marcus ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Stardust, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2010-10-15T01:00:00+00:00


7.

Satwa: Partner fürs Leben

Hibernation-4 also. Eine weitere Säule, auf der das Fundament der Frequenz Monarchie ruhte. Der Planet war inmitten des 1500 Lichtjahre durchmessenden Sternenentwicklungsgebiet Hath gelegen. Sie befanden sich auf der zweiten von vier Welten, die eine gelbe Sonne umkreisten.

Die Gravitation auf der graublauen Planetenmurmel war relativ niedrig, und ein Großteil des naturbelassenen, primitiven Lebens spielte sich in luftigen Höhen ab; dort, wo flugfähige Beuteltiere mit seltsamen Silikatklumpen, die sie in ihren Kröpfen lagerten, eine Partnerschaft eingingen. Die Inks betrachteten die kühle Stickstoff-Kohlendioxid-Atmosphäre als ihr Jagdrevier und stellten die Spitze der Nahrungskette dar.

Doch wen interessierte das schon? Die Reinkarnationsanlagen und deren infrastrukturelle Umgebung waren unter der Planetenoberfläche verborgen. Was auf Hibernation-3 stolz und trutzig in die Höhe geragt hatte, lag auf der vierten Wiedergeburtswelt sorgfältig versteckt und getarnt.

Satwa meinte zu spüren, dass sich die Lebensweise auch auf die hiesigen Frequenz-Monarchisten auswirkte. Niemals wanderte ein Blick der Vatrox nach oben, weil dort sowieso bestenfalls eine Kunstsonne, ein künstlicher Himmel und ein ebenso falscher Horizont zu bewundern waren. Die Erbauer der Anlage hatten sich nicht einmal die Mühe gemacht, die künstliche Modellierung durch Ästhetik zu übertünchen. Alles wirkte so, als bewegte man sich durch eine unendlich schlecht zusammengeflickte Filmkulisse, deren Komparsen meist stumm in der Gegend herumstanden und sich kaum bewegten.

»Die Verbündeten der Hathorjan-Allianz haben einen Erfolg eingefahren, aber sie werden sich gewiss nicht darauf ausruhen«, sagte Satwa zu Bhustrin. »Sie werden alles daransetzen, ihn auf den anderen Hibernationswelten zu wiederholen.«

»Die Frage ist nicht mehr das Wie«, pflichtete ihr der Kleine bei, »sondern das Wann. Keine Hibernationswelt Hathorjans ist mehr sicher. Unsere Feinde wollen den Wiedergeburtszyklus der Vatrox endgültig und ohne Rücksicht auf eigene Verluste brechen.«

Sie schwiegen und starrten gegen die Wand des winzigen Gemeinschaftsraums. Vastrear hatte sie zurückgelassen, um Aussagen vor den hiesigen Autoritäten zu machen und einen Augenzeugenbericht über die Vorgänge auf Hibernation-3 abzuliefern. Kaum ein Vatrox konnte und wollte glauben, was geschehen war - und welche Gefahr ihnen drohte. Sie waren ebenso verbohrt wie jene auf Hibernation-3, die dafür den - womöglich - endgültigen Tod gefunden hatten.

»Wir müssen weiterflüchten«, fachte Satwa das Gespräch neuerlich an. »Fort aus Hathorjan. Dies ist eine verbrannte Galaxis; eine verlorene Galaxis. Unsere Feinde perfektionieren ihre Waffensysteme immer weiter. VATROX-CUUR schweigt zu den Verlusten der letzten Tage. Die Truppenumverteilungen deuten darauf hin, dass er alle Kapazitäten nach Anthuresta verlegt.«

»Der Duumvir wird seine Gründe haben.«

Satwa schaltete das Informationsterminal zu und analysierte zum gewiss hundertsten Mal die Strukturen dieser subplanetarischen Welt. Im Grunde genommen stimmten sie mit jenen von Hibernation-3 überein. Es gab zwar keine Zentrials, und die Ausbildung der wiedergeborenen Vatrox vollzog sich wesentlich rascher; doch die Bauten stellten im Grunde genommen einen negativen Abdruck der architektonischen Infrastruktur von Hibernation-3 dar.

Ein Piepsen kündete die Rückkehr Vastrears an. Der Frequenzfolger betrat das Gemeinschaftszimmer, ging an ihnen vorbei und zog sich in seinen Ruheraum zurück. Er hatte kein Wort für sie übrig; er fand es nicht einmal der Mühe wert, sie, wie so oft, zu schmähen oder sich über ihren mangelhaften Wert zu beschweren.

»Er weiß selbst, dass wir hier am falschen Ort sind«, sagte Bhustrin nach einer Weile.



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